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Fotoassiblog ist der Blog von Fotoassistent.de.

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"Tests und kostenloses arbeiten - bringt das etwas?"

Es wird wohl kaum einen Fotoassistenten geben, der noch nie umsonst gearbeitet hat. Und genau so wird es kaum einen geben, der sich noch nie die Frage gestellt hat „Soll ich da wirklich mitmachen – umsonst..?“

Daher ein kleines „Für und Wider“ zum Thema „umsonst arbeiten“:

Mal ist es ein befreundeter Fotograf, der einen um einen Gefallen bittet. Mal jemand Unbekanntes, der noch Hilfe für ein Editorial, ein freies Projekt oder ein Testshooting braucht.  Eines ist bei allen Shoots dieser Art gleich: Es gibt vor allem „Ruhm und Ehre“ und im Idealfall wenigstens noch Catering und ein nettes, entspanntes Team.

Geld gibt’s halt dann beim nächsten Mal, beim großen Job, beim nächsten Projekt.

Aber soll man nun als Assistent Zeit, Engagement und Arbeitskraft einfach so zur Verfügung stellen?

Zuerst darf man sich nichts vormachen, es wird immer einen Assistenten geben, der bei einem Test auch umsonst arbeiten wird. Viele begreifen es als Chance, einen neuen Fotografen kennen zu lernen. Wer unbezahlte Tests kategorisch ablehnt, vergibt sicher die eine oder andere Chance weiterzukommen. Genauso verkauft sich derjenige, der immer sofort und bei allem kostenlos dabei ist, sicherlich unter Wert.

Ob nun der unbezahlte Job mit einem unbekannten Fotografen eine super Sache oder der letzte Mist wird, ist natürlich nicht wirklich vorhersehbar. Einige Dinge kann man aber schon beim ersten Telefonat heraushören und sich anhand dessen ein Urteil bilden.

Das wichtigste ist immer, wer der Anrufer ist. Ist es ein bekannter und sehr guter Fotograf, jemand, der die guten Jobs macht und mit dem ich schon immer arbeiten wollte? Oder ist es ein unbekannter Fotograf mit Bildern, die mir nicht gefallen? Kommt der Anrufer über die Empfehlung eines Bekannten oder ist der Anrufer von einer Produktionsfirma, die auf hohem Niveau jammert, dass das Budget leider schon verbraucht ist und man eigentlich sowieso nur noch einen Fahrer braucht?

Und damit sind wir beim nächsten Punkt, den man unbedingt gleich im Telefonat klären sollte, nämlich was genau soll man eigentlich machen?

Wird nur ein Fahrer zum Schnittchen holen gesucht oder arbeitet man eng mit dem Fotografen zusammen und macht Licht, Kamera, Digital? Als Best Boy am Set wird man sich kaum so profilieren können, dass man beim nächsten Mal als erster oder zweiter Assi gebucht wird.

Wichtig ist natürlich auch, ob der Fotograf sympathisch erscheint und ob der Job halbwegs gut durchorganisiert wirkt oder sich schon am Telefon wie Chaos und somit auch wie Stress pur anhört.

Natürlich sollte man sich auch überlegen, ob das thematisch passt. Macht es Sinn, bei einem Test eines Architekturfotografen dabei zu sein, wenn ich später selber Beauty und Werbung fotografieren will?

Ich finde, man sollte das alles aus dem Bauch heraus entscheiden. Habe ich ein gutes Gefühl dabei und Lust mit dem Fotografen zu arbeiten, ist es inhaltlich interessant, denke ich, ich kann einen Nutzen aus dem Tag ziehen, warum nicht.

Ich habe mal trotzdem versucht, einige Kriterien aufzustellen für eine kleine „Pro und Kontra Liste“, Erweiterungen sind willkommen 😉

Wer ist der Fotograf?

– Bin ich ihm etwas schuldig, bekomme ich oft Jobs oder empfiehlt er mich weiter?

– Ist es ein neuer Kontakt, aus dem was werden könnte?

– Ist es ein guter Fotograf, von dem ich was lernen kann und der ansonsten oft gute Jobs macht?

– Habe ich das Gefühl, der Fotograf könnte einen Assi locker aus eigener Tasche bezahlen, will aber einfach nicht?

Was ist das für ein Test/Job?

– Langweilt es mich inhaltlich und von meinen Aufgaben oder ist das ’ne tolle Erfahrung?

– Interessiert mich das Thema, lerne ich was dabei?

– Ist da Geld mit im Spiel, sind die Kunden im besten Hotel, und nur am Assi soll gespart werden?

– Wird das Stress pur oder wirkt das durchorganisiert?

Was sind da für Leute mit dabei?

– Kenne ich die Produktionsfirma, HMS, den Kunden schon?

– Könnten sich da Chancen auf weitere Jobs bzw. für eigene Tests ergeben?

– Macht das einfach Spaß, mit der Crew Zeit zu verbringen?

Was ist meine Aufgabe?

– Soll ich nur Auto fahren und fürs Catering sorgen?

– Soll ich Licht aufbauen, die Kamera bedienen, der Digital operator sein?

– Arbeite ich eng mit dem Fotografen zusammen und lerne ihn so kennen?

 

Man kann sicherlich geteilter Meinung sein, ob es gut ist, dass Fotografen, die sonst gut bezahlte Jobs haben, Assis bei Tests nicht bezahlen. Aber dennoch kann kostenloses Arbeiten eine tolle Erfahrung sein. Und natürlich manchmal auch ein Sprungbrett für weitere Jobs.

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