Es ist wieder mal soweit und die Abschlussklasse von Eva Bertram präsentiert vom 9. März-21. April die Ergebnisse ihrer einjährigen fotografischen Auseinandersetzung mit einem persönlichen Thema.
Zu sehen sind die Bilder in der Brunnenstrasse 188-190 in 10119 Berlin.
Die sieben eigenständigen fotografischen Umsetzungen gehen in ihrer inhaltlichen sowie ästhetischen Diversität längsseits zueinander spannende, changierende Wechselbezüge ein, was auch zum Titel der Ausstellung anregte. Narrative, dokumentarische, konzeptionelle, experimentelle und (selbst)inszenatorische Herangehensweisen bilden dazu den Rahmen.
In Subjects of Desire spielt Zorana Mušikić mit Mitteln der Nachahmung, Überhöhung oder Dekonstruktion mit Männerbildnissen. Der Mann ist dabei ihr imaginiertes Objekt, das sich im inszenierten Rollenspiel zum Subjekt des Bildes erhebt, indem er seine Rolle wählt und damit sich selbst erschafft.
Die Motive, auf die Christoph Adam auf seinen alltäglichen Wegen stößt, sind ODD: seltsame, wunderliche, kuriose, komische und unerwartete Situationen. Als „Alltags-Fundstücke“ werden diese im Postkartenformat präsentiert.
Etwas ist zu Ende. Jemand geht – jemand bleibt zurück. Edit Billingers Schwarz-Weiß-Fotografien sind nach ihrem eigenen Theaterstück Notizen entstanden, das in Form eines inneren Dialogs das Fehlende, das Verlorene umkreist.
Katharina Skalweit legt in der Arbeit Outside Insight ihren Fokus auf Balkone (groß)städtischer Bewohner.
Von der Schwelle zwischen Wohnung und Balkon aus blitzt sie diese nachts an. Die teils düsteren Aufnahmen, ergänzt durch Zitate der Bewohner, laden zu mannigfaltigen Spekulationen und Rückschlüssen ein.
Mithilfe von performativen Setting – stets allein mit der Kamera und dem Selbstauslöser – findet Maria Gallin in ihrer Arbeit eine eindringliche bildnerische Übersetzung ihres inneren „Ortes der Angst“, in der
Mythologie der Maya Xibalbá genannt.
In seiner Serie Abkürzungen verfolgt Moritz Zeller Spuren, die längsseits, diagonal oder quer zu bestehenden Hauptwegen verlaufen. Oft entwickelt sich daraus ein neues Leitsystem. Der dahinter stehende Effizienzgedanke lässt sich rückkoppelnd auch in architektonischen Lösungen wiederfinden.
In ihrer Serie Schmerzmöbel dokumentiert Nadine Talakovics die Arbeit von Anna Ioannidis, die sich auf den Bau von Objekten zur Erfüllung sexueller Fantasien spezialisiert hat, begleitet sie bei performativenVorführungen und isoliert im Gegenzug das eigentliche Produkt durch nüchterne Sachaufnahmen.
Mehr Informationen: http://www.alongside-ausstellung.de
Christoph Adam, ODD, 2010-2013
© Christoph Adam
Edit Billinger, aus der Serie Notizen, 2011/2012
© Edit Billinger
Maria Gallin, Xibalbá, 2011/2012
© Maria Gallin
Zorana Mušikić, „Der Engel“ aus der Serie Subjects of Desire, 2013
© Zorana Mušikić
Katharina Skalweit, Outside Insight, 2011-2013
© Katharina Skalweit
Nadine Talakovics, Schmerzmöbel, 2012/2013
© Nadine Talakovics
Moritz Zeller, Abkürzungen, 2012
© Moritz Zeller