Wie in den Vorjahren auch haben wir Anfang 2018 wieder die deutschsprachigen Fotoassistenten befragt. Hier sind die Ergebnisse:
Neben der wichtigen Erhebung der aktuellen Tagessätze, der Auftragslage und der Einschätzung der Zukunftsaussichten im Job haben wir in diesem Jahr erstmalig auch nach der Auslastung und dem Tagessatz der Fotografen gefragt, für die die Assistenten gearbeitet haben.
Ergeben hat sich ein erfreuliches Bild der Situation der Fotoassistenten. So sind die Tagessätze gestiegen, die Auftragslage wird nach wie vor als positiv empfunden und die Arbeit am Set ist freundschaftlich und meist entspannt. Auch ist die Assistenzzeit für viele eine sehr sinnvolle Zeit, um Kontakte und Praxiserfahrung zu sammeln und nebenbei erste Jobs zu machen. Einen harten Schnitt zwischen Fotoassistenz und Selbstständigkeit wählen nur die wenigsten.
In loser Folge werden wir in den nächsten Wochen die einzelnen Ergebnisse hier veröffentlichen. Los geht es mit der Einschätzung der Auftragslage, der Ausbildung der Assistenten und der Form der Arbeitsweise.
WIE WAR DIE AUFTRAGSLAGE IM LETZTEN JAHR?
Je nachdem ob man die Fotoassistenz hauptberuflich ausübt und davon lebt, oder sie als Zwischenstation vor der Selbstständigkeit als Fotograf ansieht, sind die Erwartungen an die Auslastung und die Anzahl der Buchungstage verschieden. Der Großteil der Assistenten (66%) hat die Auftragslage im letzten Jahr mit “gut” oder sogar “sehr gut” bewertet und das spricht für eine durchaus zufriedenstellende Buchungssituation.
Dies ist umso erfreulicher, wenn man es in Relation zum Tagessatz stellt, der im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Aber dazu mehr in einem späteren Beitrag.
ARBEITEN ASSISTENTEN EHER NEBEN- ODER HAUPTBERUFLICH?
Die meisten Fotografen wünschen sich von einem Fotoassistenten eine hohe zeitliche Flexibilität. So ist nicht verwunderlich, dass nur ein kleiner Teil neben einem anderen Job oder dem Studium als Fotoassistent arbeitet. Auch dass nur 10% angaben, hauptberuflich zu assistieren, passt gut zu dem Wunsch der meisten Assistenten, möglichst schnell Fotograf zu werden. So überwiegt mit knapp 70% der Anteil derer, die neben dem Assistieren an der Mappe arbeiten, oder erste Jobs als Fotograf machen.
WELCHE AUSBILDUNG HABEN FOTOASSISTENTEN?
Wer assistieren möchte, muss nicht unbedingt fotografieren können, oder eine fotografische Ausbildung haben. Rund ein Viertel der Assistenten hat vor der Assistenz etwas anderes gelernt, vorher ein Praktikum bei einem Fotografen absolviert, oder ist ein Quereinsteiger. Im Umkehrschluss haben dann aber natürlich auch knapp 75% der Fotoassistenten eine fotografische Vorbildung und nutzen die Assistenzzeit, um fotografisch weiter zu kommen.
Rund 21% der Fotoassistenten haben vor der Assistenz auch als Praktikant gearbeitet. Das ist gerade für Autodidakten eine gute Möglichkeit, direkt in der Praxis die Grundlagen zu lernen, die andere sich in einer fotografischen Ausbildung oder einem Studium angeeignet haben.
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